Donnerstag, 18. Juli 2019

Was bleibt - in Erinnerung an meine Mutter

Es ist schwer, mich daran zu gewöhnen,
dass vertraute Orte Ihre Bedeutung verlieren, weil Du nicht mehr dort bist.
Ich kehre zurück mit dem Wunsch, Dich wiederzusehen und finde -

Leere.

Im Alltag bin ich so stark mit mir selbst beschäftigt,
dass ich gar nicht merke, wie die Zeit vergeht und die Gelegenheiten schwinden,
um Kontakt mit Dir aufzunehmen -

Dich zu erleben, Dich zu erkennen.

Dann bist Du plötzlich weg und ich frage mich: "Habe ich Dich wirklich gekannt?"
Und ich beginne, alle Erinnerungen, derer ich habhaft werden kann,
wie Puzzle-Teile zusammenzusetzen und mir ein Bild zu machen.

Aber es ist nicht ganz, nicht vollständig. Es hat Lücken und Risse.
Dann rahme ich es ein und schütze es und halte es fest.

Das ist es also, was bleibt.